Aktivitäten > Thema des Monats | Juli 2012
InReykjavik.is. Der neue deutsche Online-Reiseführer für Reykjavík
Uta traf Sabine und Alexander Ende Juni bei strahlendem Sonnenschein im Café Paris in Reykjavík.
Liebe Sabine, lieber Alexander, wie fühlt es sich nun an, dauerhaft in Island zu leben?
Klasse! Wir kommen nun seit acht Jahren regelmäßig und mehrermals im Jahr nach Island. Irgendwann haben wir gemerkt, dass wir nicht mehr nach Hause zurück flogen, sondern Island verließen. Da dachten wir uns, jetzt wird es Zeit, um unseren Lebensmittelpunkt hierher zu bringen.
Ursprünglich aus Baden-Württemberg haben wir die letzten 22 Jahre in den Niederlanden gewohnt. Es ist also nicht unsere erste Auslandserfahrung, und uns ist schon klar, dass es wie in jedem Land Vor- und Nachteile gibt, Dinge und Leute über die man sich wundert usw. Wir finden es auf jeden Fall spannend im Ausland zu leben. Es macht das Leben reicher. Was wir hier faszinierend finden, ist, dass die Natur und damit auch das (tägliche) Leben extremer sind als auf dem Festland. Und doch ist eine Balance möglich, die das Leben hier auch lebenswert macht. Auch das Ursprüngliche, die Naturgewalten, die Unberührtheit ziehen uns hier an. Ein interessanter Aspekt auch für unsere energetische Arbeit (www.art-of-healing.nl). Was ist InReykjavik.is?InReykjavik.is ist eine Website, die Interessierte und (potentielle) Besucher über die Stadt und ihre Umgebung umfassend informieren möchte. Und zwar in ihrer eigenen Muttersprache. Es gibt unheimlich viele Informationen über Reykjavík, auch in Broschüren hier der Stadt – aber fast exklusiv auf Englisch. Dies wollten wir ändern.
Inhaltlich ist es so, dass wir zum einen alle (praktischen) Informationen geben möchten, die man als Besucher benötigt, angefangen von wie komme ich überhaupt nach Island bis zu dem Moment, an dem die Besucher die Insel wieder verlassen, bzw. auch noch nach der Reise in hoffentlich guten Erinnerungen schwelgend auf unserer Site verweilen. Zum anderen wollen wir aber weitergehen als ein gewöhnlicher Reiseführer oder andere Websites. Wir werden Hintergrundinformationen und In-depth-Informationen zu Stadt und Land bieten. So werden wir Interviews mit markanten und interessanten Isländern mit aufnehmen. Buchbesprechungen werden auf unserer Site zu lesen sein, Film- und CD-Kritiken. Flora und Fauna werden ihren gebührenden Raum einnehmen, Geschichte und Gesellschaft, ebenso wie Aktivitäten und Hobbies der Besucher, wie Wandern, Reiten, Golf spielen usw., die sie in dieser markanten Stadt und ihrer direkten Umgebung ausüben können. Auch werden wir ein besonderes Auge für Kinder und ihre Eltern haben. Und da wir selbst das Energetische, oder wenn du so willst Spirituelle, selbst wichtig finden und auch in diesem Feld professionell arbeiten, wird sich auch darüber etwas auf der Website finden. Werdet ihr die Plattform weiter ausbauen? Plant ihr auch mobile Apps?
Aber klar doch. Wir sind so langsam aus der Brainstorm-Phase und fangen gerade an, die ersten Apps strukturell, sozusagen am Reißbrett, aufzubauen. Im Vordergrund steht dabei die Unterhaltung. Die Benutzer sollen Spaß haben. Gleichzeitig wollen wir aber auch fundiert informieren. Wir glauben, dass die Leute gerne etwas lernen möchten, aber eben auf unterhaltsame Art und Weise und ohne Zwang.
Die Arbeit an den Apps ist sehr interessant und spannend. Auch hier möchten wir mehr machen als es bisher gibt, wir werden Neuland betreten. Für uns ist das eine, die neue, Form des Publizierens im 21. Jahrhundert. Wir glauben, dass jetzt schon viel mehr möglich ist, als bisher getan wird. Es gibt auch schon einige kreative Isländer (Schriftsteller, TV-Leute) die ihre Zusammenarbeit zugesagt haben. Die Entwicklung der Apps macht einen Riesenspaß, kostet aber auch eine Stange Geld. Arbeitet ihr mit örtlichen Anbietern und/oder deutschen Reisebüros zusammen? Wie kommt ihr an eure Informationen?
Die meiste Zeit steckt tatsächlich in der Recherche. Hingehen, fragen, die Atmosphäre schnuppern, auf Exkursionen mitgehen, erleben, Cafés und Restaurants besuchen, sich umhören, die richtigen Leute treffen, unser Neztwerk immer weiter ausbauen. Wir arbeiten nicht mit anderen zusammen, um unsere Informationen zu bekommen, dafür sorgen wir selbst. Unsere langjährige Erfahrung als Reisebuchautoren hilft uns dabei natürlich.
Wir verlassen uns bei der Informationsbeschaffung also lieber nicht auf Dritte. Außerdem gilt es, das Land immer so zu sehen, als wäre es das erste Mal. Dies gilt auf jeden Fall für den Teil der Website, der die notwendigen Informationen bereit stellt. Dinge, an die wir uns in unserem neuen Heimatland schon gewöhnt haben, sind für die meisten Besucher der Site trotzdem noch neu, und somit sollten wir auch darauf hinweisen. Wird es InReykjavik.is auch bald in anderen Sprachen geben?
Ja, das war von vorne herein unsere Absicht. Unsere Website, die wir mit (Tipp!) den Jungs von Cloud Engineering gebaut haben, ist technisch so gestaltet, dass wir sehr einfach andere Sprachen einschieben können. Mit den Übersetzungen werden wir schon dieses Jahr beginnen. Eine mehrsprachige Website, deren Inhalt sich ständig ändert, erfordert eine ziemlich anspruchvolle Logistik. Wir hatten über zehn Jahre ein Übersetzungsbüro in Holland. Wir glauben also abschätzen zu können, was da so auf uns zukommt.
Ältere Themen des MonatsOktober 2011: Frauen, Fische, Fjorde. Ein Buch von Anne Siegel
November 2011: Claus Sterneck, Briefträger. Fotograf Dezember 2011: Weihnachten: Rezepte, Gedichte, Geschichten Januar 2012: Die Deutsche Bibliothek in Hafnarfjörður Februar 2012: Tina Bauer, Text- und Fotojournalistin, Autorin und Bloggerin März 2012: Das deutsch-isländische Wörterbuchprojekt April 2012: Täglich Nachrichten aus Island. Die deutsche Iceland Review Mai 2012: michaela tröscher, bildhauerin Juni 2012: Tim Schütz. Ein Jahr in Island August 2012: Different III: Fotografien, Geräusche, Texte. Claus Sterneck in Djúpavík |
Alexander und Sabine bereisen Island nicht nur seit Jahren, mittlerweile haben sie, nachdem sie mehr als 20 Jahre in Holland gewohnt haben, ihren Wohnsitz in Reykjavík. Sabine ist ausgebildete Sozialpädagogin (FH), Alexander hat Literaturwissenschaft, Linguistik und Politikwissen-schaften studiert.
Dies und noch vieles mehr findet man auf InReykjavik.is:
Wie echte Gentlemen sich kleiden: Herrafataverzlun Kormáks & Skjaldar
Im Untergeschoss des Kjörgarður-Hauses auf dem Laugavegur (dort befindet sich auch eine Bonus-Filiale) findet sich eines der interessan-testen Geschäfte der Stadt. Hier erhalten Männer alles, was man braucht, um sich im Stil eines (britischen) Gentleman zu kleiden. Weiterlesen. Skurille Fundstücke, Süßigkeiten und Fisch
Am Wochenende zieht es zahlreiche Besucher zum Gebäude gegenüber der Zollbehörde, denn auf dem Flohmarkt Kolaportið wird eine eigenwillige Mischung aus Wühltisch- und Second-handwaren aber auch Lebensmitteln geboten. Weiterlesen. 12 Tónar - Der coolste CD-Laden im Land
Wie bei meiner Großmutter, denke ich als erstes, als ich den Laden in der Skólarvörðurstígur betrete und um die Ecke schaue. Da steht eine Couch wie aus Großmutters Zeiten, die geradezu zum Verweilen und Musikhören einlädt. Weiterlesen. Ísbúðin Laugalæk – Eisdiele mit Charme
Unter Eis versteht man in Island vor allem Soft-eis, das es in den zwei Sorten gamaldags, also traditionell, und venjulegur, normal, gibt. Doch “nur” Eis ist den meisten nicht genug, denn jetzt geht es erst los. Weiterlesen. Wanderungen in der Umgebung: Reykjavíks Hausberg, die Esja
Mit 914 Metern gehört sie zu den höchsten Erhebungen in der Umgebung der Hauptstadt und ist darüber hinaus eines der beliebtesten Aus-flugsziele der Isländer. Die Esja thront majestätisch auf der anderen Seite der Reykja-víker Bucht. Sie ist ein immerwährendes Wahr-zeichen für die Bevölkerung und zudem Indikator bei der Wettervorhersage, da man an ihr deutlich Wolkenstand und Niederschlag ablesen kann. Weiterlesen. |