Aktivitäten > Thema des Monats | April 2012
Täglich Nachrichten aus Island. Die Redaktion der deutschen Iceland Review stellt sich vor
Wer sind wir?Wir sind die einzige Zeitung, die werktäglich Nachrichten aus Island auf Deutsch bringt. Und das seit nunmehr drei Jahren. Zwar nicht in dem Umfang wie die englische Ausgabe, der wir den Hauptteil unserer Meldungen entnehmen. Aber wir bringen auch viele „selbstgestrickte“ Nachrichten, die sich speziell an unsere deutschen Leser richten.
Nein, mit der großen Schwester können wir nicht konkurrieren. Iceland Review, eine alteingesessene Reykjavíker Zeitschrift, begann bereits 1996, englischsprachige Nachrichten aus Island im Internet zu veröffentlichen. Unsere Zielgruppe sind Menschen, die gerne Texte auf Deutsch lesen und sich für Island, seine Gesellschaft, Kultur und Natur interessieren. Darunter gibt es die, die vom Islandvirus befallen sind und Menschen die eigentlich schon immer mal nach Island wollten, auf Island lebende Deutsche sowie Freunde nordischer Literatur. Andere interessieren sich nur punktuell für Ereignisse auf der Insel im Nordmeer oder geraten zufällig auf unsere Seite. Wir versuchen den Nachrichtenteil so aktuell und so vielfältig wie möglich zu gestalten – allerdings gibt es auch in Island „Saure-Gurken-Zeiten“. (Wer kennt den entsprechenden isländischen Ausdruck?) Bei den letzten beiden Vulkanausbrüchen, die Europa so in Mitleidenschaft gezogen haben, hat unsere vor Ort lebende Kollegin Dagmar „Bereitschaftsdienst“ geschoben. Die deutsche IR war damit das einzige deutschsprachige online-Nachrichtenmagazin, welches brandaktuell berichten konnte. Diesen Service werden wir auch weiterhin bieten. Island ist zwar weit weg – aber durch uns für unsere Leser ganz nah. Wie alles begann oder: Pinguine in Island
Eine meiner Lieblingskolumnen von Eygló ist nach wie vor „My Ash Day Ambition“. Sie beschreibt darin, wie sie als Kind den isländischen Aschermittwochs-Karneval (öskudagur) erlebte, und stellt dann die thüringische Karnevalshochburg Wasungen vor. Ich musste damals herzhaft lachen und schrieb ihr eine Email. Vorsichtshalber auf Englisch. Doch sie antwortete sofort auf Deutsch und lud mich ein, sie bei Gelegenheit im Büro der Iceland Review in Reykjavík zu besuchen.
Im Spätsommer 2007 traf ich Eygló im Cafe Amokka gleich neben der Redaktion am Borgartún. Sie liebäugelte schon damals mit einer deutschen Version der IR. Eygló hatte es sich als Kind in den Kopf gesetzt, am öskudagur als Pinguin zu gehen, ein Vorsatz, der ihre Mutter in große Ratlosigkeit stürzte. „Aber ich hatte mich in die Idee so sehr verliebt, dass ich sie nicht aufgeben wollte“, schrieb sie in ihrer Aschermittwochskolumne und gab zu: „Ich kann manchmal ein richtiger Sturkopf sein“. Mit gleicher Hartnäckigkeit verfolgte sie auch den Plan einer deutschen Ausgabe. Anfang April 2009 teilte sie mir mit: „Wir werden eventuell bald mit einer deutschen Version von Iceland Review experimentieren.“ Am 27. April 2009 war dann die Geburtsstunde der deutschen IR. Die erste Schlagzeile lautete: „Island hat gewählt: Die Ergebnisse stehen fest“. Der Weg für die rot-linksgrüne Koalition unter Jóhanna Sigurðardóttir war bereitet. Ich war zwar zu dieser Zeit in Island, kam aber nicht nach Reykjavík und habe die Praktikantin Jennifer Zoltek, mit deren Hilfe Eygló ihr Experiment begonnen hatte, nicht kennen gelernt. Nach meiner Rückkehr schrieb ich einen ersten Text für die „Mein Island“-Kolumne, die damals noch „Aus dem Alltag“ hieß. So begann unsere Zusammenarbeit. Am 12. Juni teilte Eygló mir mit: „Ich muss dir allerdings erzählen, dass ich nicht weiß wie lange noch die deutsche Seite online sein wird. Jennifer hört jetzt auf und es wurde entschieden, dass wir nicht ohne Sponsoren weitermachen können.“ Doch wir haben einfach weitergemacht. Zur Urlaubsvertretung im Herbst 2009 habe ich Gabriele und Dagmar per Anzeige im Geysir-Forum gefunden. Auch sie blieben dabei. Wir sind allesamt eben echte Sturköpfe. Und ein tolles Team. Sponsoren haben wir immer noch nicht. Leider. Aber wir glauben fest daran, dass sie eines Tages auftauchen. Wie Pinguine in Island. Bernhild Vögel (bv) Die vier Redakteurinnen
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InhaltEygló Svala Arnarsdóttir, Bernhild Vögel, Gabriele Schneider, Dagmar Trodler
Siehe auch: Kulturblick auf Sögueyjan
Unsere Rubrik „Kulturblick“ haben wir Anfang 2011 eingerichtet, um den Gastauftritt des Sagenhaften Island (Sögueyjan Ísland) auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2011 zu begleiten.
Wir haben mit bescheidenen personellen Möglichkeiten versucht, unseren Lesern mit Berichten, Interviews und Buchvorstellungen einen Eindruck vom vielfältigen Rahmenprogramm und der sagenhaften Bücherflut zu vermitteln. Und wir sind noch nicht fertig damit. Unser Übersichts-PDF „Wir besprechen das Sagenhafte Island“ wird laufend aktualisiert. Bernhild und Gabriele auf der Frankfurter Buchmesse
Gestatten, mein Name ist LeigupenniViele Leserbriefe bekommen die Mädels von der deutschen IR ja nicht gerade. Und wenn dann ab und zu mal ein elektronisches Briefchen eintrudelt, ist es persönlich gehalten und nicht zum Abdruck bestimmt.
Bisher kam nur Lobendes oder Aufmunterndes an. Dabei gäbe es ja genügend Mangelhaftes zu kritisieren, wenn Ihr mich fragt. Die deutsche Seite der IR hat immer noch keine Suchfunktion und vom RSS-Feed will ich gar nicht erst reden. Doch wie gesagt, die Leser waren zufrieden und lasen alles klaglos – bis vor einigen Tagen. Da brachte jemand mich ins Spiel. Gestatten, mein Name ist Leigupenni. Vielleicht habt Ihr das Wort noch nicht gehört, aber alle, die ein paar isländische Elementarworte kennen, wissen, dass leigubíll ein Mietauto, also ein Taxi ist und penni – nein, kein Supermarkt – ein Stift ist. Leigupenni, der Mietstift wird im Deutschen als Auftragsschreiber oder Ghostwriter bezeichnet. Mir allerdings ist der vielleicht etwas veraltete Begriff „Mietschreiberling“ näher. Der Leser hatte von den „leigupennar der Iceland Review“ geschrieben, was alle hier in große Ratlosigkeit stürzte. Denn es gab weit und breit nicht einmal einen einzigen leigupenni. Man suchte in allen Schubladen und schließlich, als eine schon weinend in der Ecke saß und eine andere sich die Haare raufte, rief die dritte: „Verzweifelt nicht, Mädels, wenn keiner da ist, müssen wir eben einen herbeischaffen!“ Und hier bin ich. Der einzige Mann im Team. Immer eilfertig zur Stelle. Was meine Aufgabe ist? Was sie mir zahlen? Gute Leute, darüber spricht man doch wirklich nicht! Mitarbeit und Hilfe erwünschtUnsere Rubrik „Mein Island“ benötigt dringend Eure Hilfe, liebe Netzwerkerinnen und -werker. Damit sie noch lebendiger und abwechslungsreicher wird, freuen wir uns über Gastbeiträge.
Ob Ihr das deutsch-isländische Netzwerk vorstellen, eine kleine Episode schildern oder zu aktuellen Ereignissen Stellung nehmen wollt – Beiträge von Euch sind bei uns gern gesehen. Persönlichkeitsrechte oder die Menschenwürde verletzende Texte weisen wir selbstverständlich zurück – aber das versteht sich ja von selbst. Wir freuen uns auch über Leserbriefe und Fragen für unsere Rubrik "Frag Eygló". Wir arbeiten noch an unserem Bekanntheitsgrad und freuen uns daher über jede Verlinkung auf anderen Internetseiten. Auch der Gefällt-mir-Button auf unserer neuen Facebook-Seite darf ruhig noch öfters gedrückt werden. Auf Dauer lässt sich unser Projekt ohne Werbeeinnahmen/Sponsoren nicht weiterführen. Auch hierbei sind wir für jeden hilfreichen Tipp dankbar. KontaktWebseite: http://www.icelandreview.com/deutsch
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