Aktivitäten > Thema des Monats | Juni 2012
Tim Schütz. Ein Jahr in Island
Seit September 2011 arbeitet der 20-jährige Tim aus Enger in Ostwestfalen als Freiwilliger bei Klúbburinn in Reykjavík.
Hier erzählt Tim über sein Leben in Island, wie sein Video entstand und warum sich ein Freiwilligendienst in jedem Fall lohnt. Der Text entstammt in Teilen einem Interview, das Tim dem Blog A Viking Travels gab. Warum gerade Island?Bevor ich mich auf Island festgelegt hatte, gab es für mich erst mal nur den Wunsch, ein Jahr in einer europäischen Hauptstadt einen Freiwilligendienst zu absolvieren. Ich wollte gern eine neue Sprache lernen und gleichzeitig mein Englisch verbessern, wozu sich Island als hervorragend herausgestellt hat.
Ich interessiere mich sehr für Musik, und über kurz oder lang kommt man auch an populärer isländischer Musik wie von Sigur Rós und Múm nicht vorbei. Ich hatte bereits die DVD „Heima“ von erstgenannter Band gesehen und wollte daraufhin unbedingt das Land besuchen. Reyjavík sollte es werden, weil ich in einer größeren Stadt leben wollte. Reyjavík ist bekannt für seine interessante Konzerkultur und das wilde Nachtleben und genau dahin hat es mich nach 20 Jahren in der Provinz auch hingezogen. Tim mit seiner Indie-Rockband Copilot bei einem Auftritt in Reykjavík am 12. Mai 2012
Das KlubhausDas Klubhaus ist das Bindeglied zwischen der Therapie der Menschen und dem Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Im Klubhaus selbst wird keine Therapie im klassischen Sinne angeboten. Stattdessen wird versucht, eine möglichst realitätsnahe Arbeitsstätte zu bieten, in der sich die Menschen ohne Druck von oben frei entfalten können.
Meine Arbeit im KlubhausZunächst half ich in der Küche. Dabei wird Hand in Hand mit den „Mitgliedern“ gearbeitet, und ich konnte aus erster Nähe Kontakt mit den Isländern aufnehmen. In meinem Projekt sind es die Leute gewohnt, Freiwillige aus dem Ausland dabei zu haben, sodass sie mich von Anfang an sehr wohlwollend aufgenommen haben. Insgesamt sind über dreihundert Leute im Klubhaus angemeldet. Das heißt, ich habe jeden Tag neue Gesichter gesehen und konnte immer wieder neue Kontakte schließen. Und das geht gerade beim gemeinsamen Kochen ungemein gut. Fast jeder spricht fließend Englisch, sodass ich mich immer ausdrücken konnte, was besonders am Anfang total wichtig war, denn schließlich wollte ich so viel wie möglich wissen.
Mittlerweile arbeite ich überwiegend im Büro, im Team mit den „Members“. Dort geht es darum, Daten zu pflegen und auszuwerten, Werbung für die Events des Hauses (Kaffetrinken, Museumsbesuch, Kino...) zu erstellen oder auch den Newsletter vorzubereiten. Dank meiner fortgeschrittenen Isländisch-Kenntnisse war ich von Anfang an vorne mit dabei und bin sehr glücklich, da ich mich beispielsweise auch mal kreativ am Computer austoben kann.
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Das VideoDas Video ist mein Beitrag zum Wettbewerb des EVS (European Voluntary Service).
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Weitere Themen des Monats
Oktober 2011: Frauen, Fische, Fjorde. Ein Buch von Anne Siegel
November 2011: Claus Sterneck, Briefträger. Fotograf
Dezember 2011: Weihnachten: Rezepte, Gedichte, Geschichten
Januar 2012: Die Deutsche Bibliothek in Hafnarfjörður
Februar 2012: Tina Bauer, Text- und Fotojournalistin, Autorin und Bloggerin
März 2012: Das deutsch-isländische Wörterbuchprojekt
April 2012: Täglich Nachrichten aus Island. Die deutsche Iceland Review
Mai 2012: michaela tröscher, bildhauerin
Juli 2012: InReykjavik.is. Der neue deutsche Online-Reiseführer für Reykjavík
August 2012: Different III: Fotografien, Geräusche, Texte. Claus Sterneck in Djúpavík
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