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12. Januar 2012. Dekliniertes Weihnachtsbier
I’d rather decline two drinks than a German adjective ...“, stöhnte Mark Twain, als er 1878 durch Deutschland reiste und über das Variantenreichtum der deutschen Grammatik staunte. Das Problem haben wir nicht, wir nehmen die Drinks UND die Adjektive noch dazu. Ein deutscher Stammtisch dekliniert deutsche Adjektive, ob schwach oder stark, auch nach zwei Drinks (ob schwach oder stark) rauf und runter wie im Schlaf.
Etwas eisig war der Weg in die Bierschmiede am Abend des 12. Januars, als sich der Deutsche Stammtisch erstmals im neuen Jahr zusammenfand. Wir fühlten uns an Berlin im Februar 2010 erinnert, als wir Richtung Stadtzentrum mehr schlitterten als spazierten. Den Tjörnin haben wir trotzdem rechts liegenlassen, zu unsicher erschien uns die Eisschicht im Dunkel der Nacht, und so erreichten wir die Lækjargötu Nummer 10 nach einem Marsch, der zwar etwas länger dauerte als erwartet, aber wohlbehalten und trockenen Fußes.
Wir wurden belohnt mit einem kleinen, gemütlichen, herzlichen Stammtisch, der nach all den Rekordjagden und Weihnachtsverpflichtungen des alten Jahres richtig gut tat. Eine kleine, persönliche Runde von Achten, jeder sprach mit jedem, Namen wurden ausgetauscht und aufgefrischt – fast vergessen hatten wir, wie gemütlich das sein kann. Weniger war also wie so oft mehr. Dazu servierte unser Lieblingswirt, dem inzwischen auf deutsch wie selbstverständlich die Worte „Guten Abend“ und „Auf Wiedersehen“, „Frohe Weihnachten“ und „Gutes Neues Jahr“, „Weihnachtsbier“ und „Prost“ über die Lippen kommen, zu unserer Überraschung auch noch sein herrliches jólabjór. Mitten im Januar! Seiner Versicherung, dass es immer noch frisch und gefahrlos genießbar sei, schenkten wir gerne Glauben und erfreuten uns so an verspäteten Weihnachtsgefühlen.
Bis dahin beste Grüße,
Euer Jochen
Etwas eisig war der Weg in die Bierschmiede am Abend des 12. Januars, als sich der Deutsche Stammtisch erstmals im neuen Jahr zusammenfand. Wir fühlten uns an Berlin im Februar 2010 erinnert, als wir Richtung Stadtzentrum mehr schlitterten als spazierten. Den Tjörnin haben wir trotzdem rechts liegenlassen, zu unsicher erschien uns die Eisschicht im Dunkel der Nacht, und so erreichten wir die Lækjargötu Nummer 10 nach einem Marsch, der zwar etwas länger dauerte als erwartet, aber wohlbehalten und trockenen Fußes.
Wir wurden belohnt mit einem kleinen, gemütlichen, herzlichen Stammtisch, der nach all den Rekordjagden und Weihnachtsverpflichtungen des alten Jahres richtig gut tat. Eine kleine, persönliche Runde von Achten, jeder sprach mit jedem, Namen wurden ausgetauscht und aufgefrischt – fast vergessen hatten wir, wie gemütlich das sein kann. Weniger war also wie so oft mehr. Dazu servierte unser Lieblingswirt, dem inzwischen auf deutsch wie selbstverständlich die Worte „Guten Abend“ und „Auf Wiedersehen“, „Frohe Weihnachten“ und „Gutes Neues Jahr“, „Weihnachtsbier“ und „Prost“ über die Lippen kommen, zu unserer Überraschung auch noch sein herrliches jólabjór. Mitten im Januar! Seiner Versicherung, dass es immer noch frisch und gefahrlos genießbar sei, schenkten wir gerne Glauben und erfreuten uns so an verspäteten Weihnachtsgefühlen.
Bis dahin beste Grüße,
Euer Jochen
15./16. Dezember 2011. Niederländische Zeitverschiebung
Nun, wir kommen ja immer etwas spät zum Stammtisch, aber so verspätet wie dieses Mal haben wir uns noch selten. Ganze 23 Stunden waren wir über der Zeit, der Stammtisch hatte sich vermutlich längst aufgelöst, als wir am Abend des 16. Dezember, einem Freitag (!), über den dankenswerterweise immer noch fest zugefrorenen Tjörnin flanierten, dann aber spontan rechts abbogen und uns von der festlichen Beleuchtung der Frikirkjan anziehen ließen. Drinnen das übliche: Viele bekannte Stammtischgesichter, dazu ein paar Eingeborene, natürlich der Botschafter, leider kein Weihnachtsbier, aber dafür endlich wieder handgemachte Musik – Gitarre, Geige, Klavier, und ein bestens aufgelegter Herman van Veen, der mehrsprachig in intimer Atmosphäre und bei bester Akustik ein phantastisches Weihnachtskonzert spielte und uns zum Weinen und zum Lachen brachte. Bis auf unseren schwäbischen Stammtischbruder, der an einer Stelle vorlaut dazwischenrief und, offenbar wegen des Mangels an Bier, fast anfing zu randalieren, verlief der Stammtisch gesittet und in geordneten Bahnen.
Ein gelungener Jahresausklang, der Lust macht auf mehr im Neuen Jahr. Eine Steigerung wird angesichts des Celebritätenaufkommens der letzten Wochen schwierig. Aber ganz gleich, ob wir 2012 den Papst, die Bundeskanzlerin, die Rolling Stones oder gar den Bundesaussenminister selbst, dessen Name uns entfallen, begrüßen können – der Stammtisch wird immer der Stammtisch bleiben, bescheiden, unaufgeregt, ganz wir selbst. Den Bundespräsidenten wollen wir besser nicht einladen, am Ende folgt er noch dem Ruf und reicht seine Spesenabrechnung bei uns ein ... – wobei, ob all den Genannten die geo-strategische Bedeutung Islands bewusst ist, ist doch sehr fraglich. Von dem isländischen Pro-Kopf-Quoten-Prinzip zu schweigen. Danach entsprechen unsere 20 Stammtischler auf Island etwa 5000 Stammtischlern in Deutschland! Ganz ehrlich: Wer von uns war schon mal auf einem Stammtisch mit 5000 Teilnehmern? So was gibt’s nur auf Island! Wenn die das wüssten, würden sie uns alle zusammen die Aufwartung machen. Gott bewahre! Da bleiben wir lieber unter uns und lassen den BP weiterhin zum Stammtisch nach Indonesien und Kuweit, auch wenn es dort bestimmt kein jólabjór gibt.
Wir freuen uns stattdessen auf die verdiente Weihnachts- und Neujahrspause und dann, erholt und mit neuer Lust, wieder auf den ersten Stammtisch im Neuen Jahr. Beste Weihnachtsgrüße und einen guten Rutsch ins Neue Jahr,
Jochen & das Team des Deutsch-Isländischen Stammtischs
Ein gelungener Jahresausklang, der Lust macht auf mehr im Neuen Jahr. Eine Steigerung wird angesichts des Celebritätenaufkommens der letzten Wochen schwierig. Aber ganz gleich, ob wir 2012 den Papst, die Bundeskanzlerin, die Rolling Stones oder gar den Bundesaussenminister selbst, dessen Name uns entfallen, begrüßen können – der Stammtisch wird immer der Stammtisch bleiben, bescheiden, unaufgeregt, ganz wir selbst. Den Bundespräsidenten wollen wir besser nicht einladen, am Ende folgt er noch dem Ruf und reicht seine Spesenabrechnung bei uns ein ... – wobei, ob all den Genannten die geo-strategische Bedeutung Islands bewusst ist, ist doch sehr fraglich. Von dem isländischen Pro-Kopf-Quoten-Prinzip zu schweigen. Danach entsprechen unsere 20 Stammtischler auf Island etwa 5000 Stammtischlern in Deutschland! Ganz ehrlich: Wer von uns war schon mal auf einem Stammtisch mit 5000 Teilnehmern? So was gibt’s nur auf Island! Wenn die das wüssten, würden sie uns alle zusammen die Aufwartung machen. Gott bewahre! Da bleiben wir lieber unter uns und lassen den BP weiterhin zum Stammtisch nach Indonesien und Kuweit, auch wenn es dort bestimmt kein jólabjór gibt.
Wir freuen uns stattdessen auf die verdiente Weihnachts- und Neujahrspause und dann, erholt und mit neuer Lust, wieder auf den ersten Stammtisch im Neuen Jahr. Beste Weihnachtsgrüße und einen guten Rutsch ins Neue Jahr,
Jochen & das Team des Deutsch-Isländischen Stammtischs
1. Dezember 2011. Apostolischer Segen
Wer uns kennt, weiß, dass wir diese Bedingungen lieben und zelebrieren. Kalt, kein Wind, klarer Sternenhimmel und ein gführiger Schnee wie im Stubaidal oder in Zöll am See – beschwingt wie ein Nordischer Kombinierer zogen wir unsere Bahnen über den zugefrorenen Tjörnin in die Ölsmiðjan, wo uns ein erfrischendes jólabjór sowie wieder erfreulich zahlreiche (17, wenn wir richtig gezählt haben) Stammtischler und Stammtischlerinnen erwarteten.
Am Tag, als sich das erste Türchen des Adventskalenders öffnete, hielt die Bierschmiede zwar keinen Schoko-Nikolaus für uns bereit, dafür aber beste Stimmung und einen leibhaftigen Botschafter, der uns erstmals in der Geschichte des Stammtischs beehrte. Ein Besuch, dessen Bedeutung nur noch mit dem apostolischen Segen des Papstes verglichen werden kann. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen. Seine Exzellenz griff ebenso beherzt zum Bier wie wir und vertiefte sich in Gespräche rechts und links wie jeder andere auch. Ein entspannter, gut gelaunter Botschafter, ein entspannter, gut gelaunter Stammtisch. Und den späten Nachhauseweg verkürzte und versüßte uns wieder das Eis über dem Tjörnin.
So freuen wir uns auf den letzten offiziellen Stammtisch vor Weihnachten und für dieses Jahr, zu dem alle wie immer herzlich eingeladen sind.
Bis dahin beste Grüße,
Euer Jochen
Am Tag, als sich das erste Türchen des Adventskalenders öffnete, hielt die Bierschmiede zwar keinen Schoko-Nikolaus für uns bereit, dafür aber beste Stimmung und einen leibhaftigen Botschafter, der uns erstmals in der Geschichte des Stammtischs beehrte. Ein Besuch, dessen Bedeutung nur noch mit dem apostolischen Segen des Papstes verglichen werden kann. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen. Seine Exzellenz griff ebenso beherzt zum Bier wie wir und vertiefte sich in Gespräche rechts und links wie jeder andere auch. Ein entspannter, gut gelaunter Botschafter, ein entspannter, gut gelaunter Stammtisch. Und den späten Nachhauseweg verkürzte und versüßte uns wieder das Eis über dem Tjörnin.
So freuen wir uns auf den letzten offiziellen Stammtisch vor Weihnachten und für dieses Jahr, zu dem alle wie immer herzlich eingeladen sind.
Bis dahin beste Grüße,
Euer Jochen
17. November 2011. Weihnachtsbiertag
Wir eilen von Rekord zu Rekord, und wenn wir so weitermachen, wird die Bierschmiede bald zu klein. In Dreierreihen mussten wir teilweise um unsere Tischchen sitzen, und als gegen 23 Uhr mit einem Tusch und unter großem Hallo auch noch die Stammtischlerin Numero 20 einlief und das Rekordaufkommen in nie gekannte Höhen schraubte, schallte ein „Prosit der Gemütlichkeit“ aus 20 Kehlen durch die heiligen Hallen, dass die Wände bebten.
Aber es war inzwischen eben auch so voll geworden, dass man Schwierigkeiten hatte, sein eigenes Wort zu verstehen. Daher wurde angeregt, darüber nachzudenken, ob wir bleiben oder etwas neues suchen sollten. Unsere Tendenz geht eher zum Bleiben, denn erstens soll man im Fluss nie die Pferde wechseln, zweitens ist es halb so wild, da die jungen Menschen teilweise erst einlaufen, wenn wir schon wieder heimgehen, es also bislang nie ein Problem war, genügend Sitzplätze zu finden. Und drittens ist es nicht so einfach, etwas Passendes zu finden, das haben wir erst im Sommer erlebt, als der Highlander geschlossen war.
Fest steht jedenfalls, dass der deutsch-isländische Stammtisch so populär ist wie nie. Ein fester Stamm als verlässliche Basis, dazu regelmäßig neue Gesichter wie auch diesmal wieder, so dass selbst die Abwesenheit von Kapazitäten wie unseres Alterspräsidenten nicht ins Gewicht fiel. Ganz im Gegenteil, inzwischen ist nämlich sogar die jüngere Generation auf den Geschmack gekommen, die schon keine e-mails mehr liest, sondern auf Facebuch vom Stammtisch erfuhr. Ein Mehrgenerationenstammisch also, wir führen den Dialog, den andere immer nur in Sonntagsreden fordern.
Die äußeren Bedingungen des Rekordbesuchs waren optimal. Herrliche, fast spätsommerliche Witterung, welcher die Radfahrer und Spaziergänger unter den Stammtischlern nicht widerstehen konnten. Dazu ward just das Weihnachtsbier frisch eingetroffen und vom Hahn gelassen. Wir durften lernen, dass der isländische Weihnachtsbiertag in Zukunft immer am 15. November begangen wird, während das jólabjór in den vergangenen Jahren immer am dritten Donnerstag im November auf den Markt kam. Wann auch immer, wir lieben es! Die Bierschmiede hatte nur ein dänisches Julebryg und kein lokales Saisongebräu im Sortiment, aber es war dunkel, es war lecker und herrlich süffig, ein bisschen süß, und es versetzte uns gleich in die beste Vorweihnachtsstimmung. Das Christkind kann kommen.
Allein, auch wenn manch einer in Euphorie verfiel und vereinzelt gar ein Stammtisch am nächsten Tag gefordert wurde – wir bleiben mit beiden Füßen fest auf dem Teppich und raten zu Gelassenheit. Und maßvollem Bierkonsum. Das steigert die Vorfreude und den Genuss beim nächsten Mal dann umso mehr – glaubt dem Stammtisch, hier liegt schließlich unsere Kernkompetenz. Weihnachten kommt auch nicht jede Woche.
Beste Vorweihnachtsgrüße,
Euer Jochen
Aber es war inzwischen eben auch so voll geworden, dass man Schwierigkeiten hatte, sein eigenes Wort zu verstehen. Daher wurde angeregt, darüber nachzudenken, ob wir bleiben oder etwas neues suchen sollten. Unsere Tendenz geht eher zum Bleiben, denn erstens soll man im Fluss nie die Pferde wechseln, zweitens ist es halb so wild, da die jungen Menschen teilweise erst einlaufen, wenn wir schon wieder heimgehen, es also bislang nie ein Problem war, genügend Sitzplätze zu finden. Und drittens ist es nicht so einfach, etwas Passendes zu finden, das haben wir erst im Sommer erlebt, als der Highlander geschlossen war.
Fest steht jedenfalls, dass der deutsch-isländische Stammtisch so populär ist wie nie. Ein fester Stamm als verlässliche Basis, dazu regelmäßig neue Gesichter wie auch diesmal wieder, so dass selbst die Abwesenheit von Kapazitäten wie unseres Alterspräsidenten nicht ins Gewicht fiel. Ganz im Gegenteil, inzwischen ist nämlich sogar die jüngere Generation auf den Geschmack gekommen, die schon keine e-mails mehr liest, sondern auf Facebuch vom Stammtisch erfuhr. Ein Mehrgenerationenstammisch also, wir führen den Dialog, den andere immer nur in Sonntagsreden fordern.
Die äußeren Bedingungen des Rekordbesuchs waren optimal. Herrliche, fast spätsommerliche Witterung, welcher die Radfahrer und Spaziergänger unter den Stammtischlern nicht widerstehen konnten. Dazu ward just das Weihnachtsbier frisch eingetroffen und vom Hahn gelassen. Wir durften lernen, dass der isländische Weihnachtsbiertag in Zukunft immer am 15. November begangen wird, während das jólabjór in den vergangenen Jahren immer am dritten Donnerstag im November auf den Markt kam. Wann auch immer, wir lieben es! Die Bierschmiede hatte nur ein dänisches Julebryg und kein lokales Saisongebräu im Sortiment, aber es war dunkel, es war lecker und herrlich süffig, ein bisschen süß, und es versetzte uns gleich in die beste Vorweihnachtsstimmung. Das Christkind kann kommen.
Allein, auch wenn manch einer in Euphorie verfiel und vereinzelt gar ein Stammtisch am nächsten Tag gefordert wurde – wir bleiben mit beiden Füßen fest auf dem Teppich und raten zu Gelassenheit. Und maßvollem Bierkonsum. Das steigert die Vorfreude und den Genuss beim nächsten Mal dann umso mehr – glaubt dem Stammtisch, hier liegt schließlich unsere Kernkompetenz. Weihnachten kommt auch nicht jede Woche.
Beste Vorweihnachtsgrüße,
Euer Jochen
3. November 2011. Upstairs
Ein herrlicher Abend war es am letzten Donnerstag in der Bierschmiede. Es kamen sage und schreibe 16 Stammtischler und Stammtischlerinnen, soviel wie noch nie! Rekord also, und da der junge Wirt, dessen Marketingfähigkeiten wir offenbar unterschätzt haben, weiterhin auf der Popularitätswelle schwimmt und junge Leute in Scharen in seine Kneipe strömen, war die Hütte voll.
Da kam es gelegen, dass wir ins Obergeschoss ausweichen konnten, welches wir fast exklusiv zum Deutschsprechen hatten. Als drei von uns etwas verspätet direkt von der St. Martins-Probe eintrudelten, war der Saal bereits voll mit gut gelaunten Stammtischlern. Manch einer brachte zur Steigerung der Quote gar erstmals die eigene Frau mit, deren charmantes Wienerisch, isländisch angehaucht, uns den Abend versüßte.
So gab es allerhand zu schwatzen und zu trinken, Helles-, Guinness- und Gin-Tonic-Trinker einträchtig beisammen. Die Themen so vielfälltig wie die Gesichter und daher längst wieder vergessen. Macht nix – nächste Woche ist der nächste Stammtisch.
Wir sehen uns aber hoffentlich zum Laternenlaufen und Martinsumzug, Samstag 17 Uhr in Hafnarfjörður. Näheres zu Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne hier.
Dann bastelt mal schön. Bis dahin, beste Grüße,
Euer Jochen
Da kam es gelegen, dass wir ins Obergeschoss ausweichen konnten, welches wir fast exklusiv zum Deutschsprechen hatten. Als drei von uns etwas verspätet direkt von der St. Martins-Probe eintrudelten, war der Saal bereits voll mit gut gelaunten Stammtischlern. Manch einer brachte zur Steigerung der Quote gar erstmals die eigene Frau mit, deren charmantes Wienerisch, isländisch angehaucht, uns den Abend versüßte.
So gab es allerhand zu schwatzen und zu trinken, Helles-, Guinness- und Gin-Tonic-Trinker einträchtig beisammen. Die Themen so vielfälltig wie die Gesichter und daher längst wieder vergessen. Macht nix – nächste Woche ist der nächste Stammtisch.
Wir sehen uns aber hoffentlich zum Laternenlaufen und Martinsumzug, Samstag 17 Uhr in Hafnarfjörður. Näheres zu Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne hier.
Dann bastelt mal schön. Bis dahin, beste Grüße,
Euer Jochen
20. Oktober 2011
Es war ein äußerst unterhaltsamer Abend, zu dem sich trotz periodischen Sturzregens eine muntere 11er-Runde in der Bierschmiede einfand. Erneut mehrere neue Gesichter zeigten, dass unsere Fan-Gemeinde weiter wächst. Ebenso erfreulich war zu sehen, dass die zwischenzeitlich abtrünnig gewordene finnische Delegation wieder aus dem Ölstofan zurückgekehrt, das Schisma also überwunden ist. Dazu wurde dem Chronisten die unverhoffte Ehre zuteil, seinen persönlichen Briefträger deutscher Provenienz kennenzulernen, der im übrigen, soviel sei an dieser Stelle vorab und exklusiv verraten, in seiner zweiten Eigenschaft als Künstler und Photograph vom deutsch-isländischen Netzwerk zum leibhaftigen Thema des Monats November auserwählt wurde. Ebenso unverhofft erschien die ehemalige Vorsitzende des Netzwerks, die erst im Sommer nach Deutschland zurückausgewandert, also gleichsam re-emigriert (remigriert?) war und sich vom aktuellen Zustand Islands im allgemeinen und des Stammtischs im besonderen ein Bild machen wollte. Wir können eben nicht oft genug betonen, dass der Stammtisch immer wieder für Überraschungen gut ist.
Das war dieses mal auch die Bierschmiede, die erstmals so brechend voll war, dass man nicht nur keine Stecknadeln fallen hörte, sondern zwischendurch nicht einmal mehr sein eigenes Wort verstand. Bleibt zu hoffen, dass sich die jäh entdeckte Popularität des Ölsmiðjan unter den Einheimischen auf einem Niveau einpendelt, das einerseits den Fortbestand der Kneipe garantiert, uns gleichzeitig aber weiterhin gehaltvolle Gespräche erlaubt.
Überholt scheint jedenfalls der von uns erst neulich angeregte und prompt erfolgte Neueintrag im Wörterbuch “Die Spannung war so ungeheuer, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören” – was nach unserem unmaßgeblichen Gefühl etwas holprig mit “Spennan var svo gífurleg að það hefði mátt heyra saumnál detta” übersetzt wird. Die neuesten Einträge lauten übrigens Stallbursche, Halunke, geschmeidig, heimlich, Flegelei. Welche Saga da wohl dahinter steckt …
Der Preis für den Spruch des Tages ging diesmal an die finnische Delegation, die wir an der Bar wie folgt überhörten: “Wir trinken kein Bier mehr, nur noch Gin Tonic!”
Kurz: Der Stammtisch war wieder mal eine Reise wert, Nachfrage und Begeisterung sind unverändert groß. Daher gab es keinen Grund, den Zweiwochen-Rhythmus zu verändern, so dass der nächste Stammtisch am Donnerstag, den 3. November 2011ab 21 Uhr wieder im Ölsmiðjan stattfindet.
Wer in der Zwischenzeit mehr Bedarf an deutscher Sprache und Kultur hat, dem seien kurzfristig die Deutschen Filmtage “Berlin und Blaue Engel” ans Herz gelegt, die noch bis zum 30. Oktober in der StadtbibliothekBorgarbókasafn Reykjavíkur in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut stattfinden (Programm unter http://borgarbokasafn.is/desktopdefault.aspx/tabid-3392/5451_read-28738/). Der Stammtisch empfiehlt ganz besonders die Werke “Auge in Auge – Eine Deutsche Filmgeschichte” (http://www.augeinauge.de/), einen Dokumentarfilm des verehrten, erst kürzlich verstorbenen Michael Althen über die Liebe zum Kino und 100 Jahre deutsche Filmgeschichte, sowie die semi-dokumentarischen “Menschen am Sonntag” über das Leben junger Menschen Ende der 1920er Jahre in Berlin, im übrigen der erste Film, an dem der große Billy Wilder mitgearbeitet hat.
Also wenn das keine Aussichten sind …
Beste Grüße,
Jochen
Das war dieses mal auch die Bierschmiede, die erstmals so brechend voll war, dass man nicht nur keine Stecknadeln fallen hörte, sondern zwischendurch nicht einmal mehr sein eigenes Wort verstand. Bleibt zu hoffen, dass sich die jäh entdeckte Popularität des Ölsmiðjan unter den Einheimischen auf einem Niveau einpendelt, das einerseits den Fortbestand der Kneipe garantiert, uns gleichzeitig aber weiterhin gehaltvolle Gespräche erlaubt.
Überholt scheint jedenfalls der von uns erst neulich angeregte und prompt erfolgte Neueintrag im Wörterbuch “Die Spannung war so ungeheuer, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören” – was nach unserem unmaßgeblichen Gefühl etwas holprig mit “Spennan var svo gífurleg að það hefði mátt heyra saumnál detta” übersetzt wird. Die neuesten Einträge lauten übrigens Stallbursche, Halunke, geschmeidig, heimlich, Flegelei. Welche Saga da wohl dahinter steckt …
Der Preis für den Spruch des Tages ging diesmal an die finnische Delegation, die wir an der Bar wie folgt überhörten: “Wir trinken kein Bier mehr, nur noch Gin Tonic!”
Kurz: Der Stammtisch war wieder mal eine Reise wert, Nachfrage und Begeisterung sind unverändert groß. Daher gab es keinen Grund, den Zweiwochen-Rhythmus zu verändern, so dass der nächste Stammtisch am Donnerstag, den 3. November 2011ab 21 Uhr wieder im Ölsmiðjan stattfindet.
Wer in der Zwischenzeit mehr Bedarf an deutscher Sprache und Kultur hat, dem seien kurzfristig die Deutschen Filmtage “Berlin und Blaue Engel” ans Herz gelegt, die noch bis zum 30. Oktober in der StadtbibliothekBorgarbókasafn Reykjavíkur in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut stattfinden (Programm unter http://borgarbokasafn.is/desktopdefault.aspx/tabid-3392/5451_read-28738/). Der Stammtisch empfiehlt ganz besonders die Werke “Auge in Auge – Eine Deutsche Filmgeschichte” (http://www.augeinauge.de/), einen Dokumentarfilm des verehrten, erst kürzlich verstorbenen Michael Althen über die Liebe zum Kino und 100 Jahre deutsche Filmgeschichte, sowie die semi-dokumentarischen “Menschen am Sonntag” über das Leben junger Menschen Ende der 1920er Jahre in Berlin, im übrigen der erste Film, an dem der große Billy Wilder mitgearbeitet hat.
Also wenn das keine Aussichten sind …
Beste Grüße,
Jochen
6. Oktober 2011
Na also! Geht doch!
Das verhaltene Vorspiel im September ist bereits Schnee von gestern, vergessen und vergeben. Denn zum einzig wahren Stammtischauftakt Anfang Oktober war wieder alles beim alten und die Hütte voll. Unser Fehler – wer wird sich schon im Spätsommer bei gleißendem Sonnenschein in dunkle Kneipen hocken wollen. Diesmal hingegen war es endlich wieder dunkel, und so waren wir nicht weniger als 14 (vierzehn!) Stammtischler und Stammtischlerinnen, die sich auf ein Bier oder zwei zusammen fanden, womit der Rekordauftakt aus der Vorsaison eingestellt wurde. Stresstest bestanden! Darüberhinaus saßen auch noch zwei in der falschen Kneipe und wunderten sich, dass sie so allein blieben. „Bierschmiede“ statt „Bierstube“, oder Ölsmiðjan in der Lækjargata statt Ölstofan im Vegamótastíg – Hauptsache Öl werden sich die beiden gedacht haben, hoffentlich verbrachten sie trotzdem einen schönen Abend. Mehr als zwei können sich bei dem Lärm im Ölstofan ja sowieso nicht unterhalten, und genügend Leute zum gucken gibt es da ja auch ...
Anders bei uns im Ölsmiðjan in den neuen Räumen des alten Highlander, wo uns fast die gesamte Kneipe exklusiv zur Verfügung steht und der geringe Lärmpegel (irische Handmusik scheint es auch diesen Winter nicht zu geben) sogar ein Gespräch über alle Tische hinweg erlaubt. So konnte unser Alterspräsident Schwänke aus der guten alten Zeit zum Besten geben, denen die Jungen so gespannt lauschten, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören. (NB: Albrecht und Helgi, das wäre mal eine neue Redewendung fürs Wörterbuch, dort findet sich bislang nur „að leita að nál í heystakki“ = „eine Stecknadel im Heuhaufen suchen“; die Engländer sind uns da eine Nasenspitze voraus, „It’s so quiet you could hear a pin drop“ findet sich bei ihnen bereits als Eintrag ...).
Kurz: Ein echter Stammtisch, der zu Gesprächen und Diskussionen über Gott und die Welt einlud, Hauptsache auf Deutsch. Neue Gesichter sahen wir ebenso wie altbekannte, Isländer und Deutsche einträchtig beieinander. Das Bier war frisch und kalt, die Freibierschuld des Unterzeichners wurde eingelöst, in Zeiten hoher Inflation keine schlechte Geldanlage für einen gebeutelten Stammtischler. Was will man mehr?
Nichts außer der Vorfreude auf den nächsten Stammtisch, der angesichts des großen Interesses bereits nach zwei Wochen, also am Donnerstag, den 20. Oktober 2011, ab 21 Uhr wieder im Ölsmiðjan (Lækjargata 10, 101 Rvk) stattfindet.
Bis dahin beste Grüße,
Euer Jochen, Vize-Stammtischpräsident
Das verhaltene Vorspiel im September ist bereits Schnee von gestern, vergessen und vergeben. Denn zum einzig wahren Stammtischauftakt Anfang Oktober war wieder alles beim alten und die Hütte voll. Unser Fehler – wer wird sich schon im Spätsommer bei gleißendem Sonnenschein in dunkle Kneipen hocken wollen. Diesmal hingegen war es endlich wieder dunkel, und so waren wir nicht weniger als 14 (vierzehn!) Stammtischler und Stammtischlerinnen, die sich auf ein Bier oder zwei zusammen fanden, womit der Rekordauftakt aus der Vorsaison eingestellt wurde. Stresstest bestanden! Darüberhinaus saßen auch noch zwei in der falschen Kneipe und wunderten sich, dass sie so allein blieben. „Bierschmiede“ statt „Bierstube“, oder Ölsmiðjan in der Lækjargata statt Ölstofan im Vegamótastíg – Hauptsache Öl werden sich die beiden gedacht haben, hoffentlich verbrachten sie trotzdem einen schönen Abend. Mehr als zwei können sich bei dem Lärm im Ölstofan ja sowieso nicht unterhalten, und genügend Leute zum gucken gibt es da ja auch ...
Anders bei uns im Ölsmiðjan in den neuen Räumen des alten Highlander, wo uns fast die gesamte Kneipe exklusiv zur Verfügung steht und der geringe Lärmpegel (irische Handmusik scheint es auch diesen Winter nicht zu geben) sogar ein Gespräch über alle Tische hinweg erlaubt. So konnte unser Alterspräsident Schwänke aus der guten alten Zeit zum Besten geben, denen die Jungen so gespannt lauschten, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören. (NB: Albrecht und Helgi, das wäre mal eine neue Redewendung fürs Wörterbuch, dort findet sich bislang nur „að leita að nál í heystakki“ = „eine Stecknadel im Heuhaufen suchen“; die Engländer sind uns da eine Nasenspitze voraus, „It’s so quiet you could hear a pin drop“ findet sich bei ihnen bereits als Eintrag ...).
Kurz: Ein echter Stammtisch, der zu Gesprächen und Diskussionen über Gott und die Welt einlud, Hauptsache auf Deutsch. Neue Gesichter sahen wir ebenso wie altbekannte, Isländer und Deutsche einträchtig beieinander. Das Bier war frisch und kalt, die Freibierschuld des Unterzeichners wurde eingelöst, in Zeiten hoher Inflation keine schlechte Geldanlage für einen gebeutelten Stammtischler. Was will man mehr?
Nichts außer der Vorfreude auf den nächsten Stammtisch, der angesichts des großen Interesses bereits nach zwei Wochen, also am Donnerstag, den 20. Oktober 2011, ab 21 Uhr wieder im Ölsmiðjan (Lækjargata 10, 101 Rvk) stattfindet.
Bis dahin beste Grüße,
Euer Jochen, Vize-Stammtischpräsident
15. September 2011
Es gibt Traumjobs, die sich manchmal ins Gegenteil verkehren. FDP-Generalsekretär gehört beispielsweise dazu, nach 1,8% in Berlin. Oder Libyscher Diktator in Zeiten des arabischen Frühlings. HSV-Trainer definitiv. Dass sich unser Traumjob Stammtisch-Vizepräsident jedoch derart abstürzen würde, hätten wir nach den Erfolgen der letzten Monate nicht für möglich gehalten. Aber jetzt stehen wir hier und müssen einen Saisonauftakt vertreten, der sich in etwa so erfolgreich gestaltete wie der des altehrwürdigen Hamburger Sportvereins in der Fussball-Bundesliga.
Angetreten als Marktführer und Premiumanbieter unter den deutschen Stammtischen auf Island erfolgte nach der Sommerpause der Absturz auf gefühlte 1,8% oder in harten Zahlen: drei (3!) magere Stammtischler. Schlimmer noch, von den Dreien war einer Österreicher, einer ein frischer Isländer und einer der Stammtisch-Vizepräsident höchstselbst. Und um die Peinlichkeit auf die Spitze zu treiben, ging auch noch ein neuer Stammtischler verschütt und traf, obgleich zur rechten Zeit am rechten Ort, niemandem an. Nur durch das Versprechen von Freibier beim nächsten Stammtisch konnte eine Schmerzensgeldklage abgewendet werden. Kurz: Ein totales Desaster! Dass wir zu dritt trotzdem einen schönen Abend verbrachten, sollte besser verschwiegen werden. Danach fragt man keinen FDP’ler und keinen Libyer in Zeiten der Not.
Dabei war eigentlich alles bestens angerichtet: Das Wetter noch vorherbstlich, der gute alte Highlander wieder zurück, in frischem Gewand und mit neuem Namen, ein bestens gelaunter neuer Wirt, der uns nicht nur herzlich willkommen hieß, sondern sogar, ungewöhnlich in diesen Breiten, das Gespräch suchte. Und allerorten (gefühlte) Vorfreude auf den Stammtischauftakt nach der Sommerpause. Aber da begann wohl die Fehleinschätzung unseres Vizepräsidenten. Ausgeruht auf den Lorbeeren der Vorsaison ...
Klar ist, dass wir nun unter besonderer Beobachtung stehen. Noch so eine Klatsche, und unser Posten ist ernsthaft in Gefahr. Die Neider und Stuhlabsäger wetzen bereits die Messer, potentielle Nachfolger bringen sich in Position. Darum heisst es jetzt: FLAGGE ZEIGEN! Raus aus den Puschen und auf zum Stammtisch! Drei Stammtischler ist eine Beleidigung für alle, denen der Stammtisch heilig ist! Lassen wir uns nicht hängen:
Nach Niederlagen muss man wieder aufstehen. Wir kämpfen weiter. Für den Deutschen Stammtisch auf Island. Und für unseren Traumjob. Wir hoffen auf Eure Unterstützung. Ausreden gibt’s nicht. Alle kommen zum Stammtisch!
Beste Grüße,
Jochen, (noch) Vize-Stammtischpräsident
Angetreten als Marktführer und Premiumanbieter unter den deutschen Stammtischen auf Island erfolgte nach der Sommerpause der Absturz auf gefühlte 1,8% oder in harten Zahlen: drei (3!) magere Stammtischler. Schlimmer noch, von den Dreien war einer Österreicher, einer ein frischer Isländer und einer der Stammtisch-Vizepräsident höchstselbst. Und um die Peinlichkeit auf die Spitze zu treiben, ging auch noch ein neuer Stammtischler verschütt und traf, obgleich zur rechten Zeit am rechten Ort, niemandem an. Nur durch das Versprechen von Freibier beim nächsten Stammtisch konnte eine Schmerzensgeldklage abgewendet werden. Kurz: Ein totales Desaster! Dass wir zu dritt trotzdem einen schönen Abend verbrachten, sollte besser verschwiegen werden. Danach fragt man keinen FDP’ler und keinen Libyer in Zeiten der Not.
Dabei war eigentlich alles bestens angerichtet: Das Wetter noch vorherbstlich, der gute alte Highlander wieder zurück, in frischem Gewand und mit neuem Namen, ein bestens gelaunter neuer Wirt, der uns nicht nur herzlich willkommen hieß, sondern sogar, ungewöhnlich in diesen Breiten, das Gespräch suchte. Und allerorten (gefühlte) Vorfreude auf den Stammtischauftakt nach der Sommerpause. Aber da begann wohl die Fehleinschätzung unseres Vizepräsidenten. Ausgeruht auf den Lorbeeren der Vorsaison ...
Klar ist, dass wir nun unter besonderer Beobachtung stehen. Noch so eine Klatsche, und unser Posten ist ernsthaft in Gefahr. Die Neider und Stuhlabsäger wetzen bereits die Messer, potentielle Nachfolger bringen sich in Position. Darum heisst es jetzt: FLAGGE ZEIGEN! Raus aus den Puschen und auf zum Stammtisch! Drei Stammtischler ist eine Beleidigung für alle, denen der Stammtisch heilig ist! Lassen wir uns nicht hängen:
Nach Niederlagen muss man wieder aufstehen. Wir kämpfen weiter. Für den Deutschen Stammtisch auf Island. Und für unseren Traumjob. Wir hoffen auf Eure Unterstützung. Ausreden gibt’s nicht. Alle kommen zum Stammtisch!
Beste Grüße,
Jochen, (noch) Vize-Stammtischpräsident
23. Juni 2011
Das hat es in der langen, glorreichen Geschichte des Deutschen Stammtischs auf Island noch nie gegeben:
Trotz brüllender Hitze und gleißenden Lichts herraussen gibt es nach wie vor einen harten Kern unerschrockener Stammtischler, die sich auch rund um die Mittsommernacht alle zwei Wochen im diffusen Kneipendunkel der Næsti Bar zum Gedankenaustausch auf deutsch treffen, so dass wir den Stammtisch bislang ohne Pause durch den Sommer bringen können. Waren wir früher selbst im Herbst und Winter manchmal froh, wenn wir eine Skatrunde zusammen brachten, so scheint das Reservoir an deutschsprachigen Stammtischlern inzwischen nahezu unerschöpflich. Letztes Mal kamen immerhin sechs Aufrechte, mit einem tollen Frauenanteil von 50%. Weiter so! Wir sind stolz auf Euch, auch wenn wir selbst in den letzten Wochen meist durch Abwesenheit glänzten.
So wird es leider auch nächste Woche sein, wenn am Donnerstag, den 7. Juli 2011 ab 21 Uhr in der Næsti Bar (Ingólfsstræti 1a, kort) der nächste Stammtisch stattfindet. Bitte Termin notieren, da es diesmal keine Erinnerung geben wird, wir weilen in den unendlichen Weiten des isländischen Ostens und werden bis auf weiteres offline sein. Viel Spaß Euch!
Mit herzlichen Grüßen aus der ewigen Sonne,
Euer Jochen
Trotz brüllender Hitze und gleißenden Lichts herraussen gibt es nach wie vor einen harten Kern unerschrockener Stammtischler, die sich auch rund um die Mittsommernacht alle zwei Wochen im diffusen Kneipendunkel der Næsti Bar zum Gedankenaustausch auf deutsch treffen, so dass wir den Stammtisch bislang ohne Pause durch den Sommer bringen können. Waren wir früher selbst im Herbst und Winter manchmal froh, wenn wir eine Skatrunde zusammen brachten, so scheint das Reservoir an deutschsprachigen Stammtischlern inzwischen nahezu unerschöpflich. Letztes Mal kamen immerhin sechs Aufrechte, mit einem tollen Frauenanteil von 50%. Weiter so! Wir sind stolz auf Euch, auch wenn wir selbst in den letzten Wochen meist durch Abwesenheit glänzten.
So wird es leider auch nächste Woche sein, wenn am Donnerstag, den 7. Juli 2011 ab 21 Uhr in der Næsti Bar (Ingólfsstræti 1a, kort) der nächste Stammtisch stattfindet. Bitte Termin notieren, da es diesmal keine Erinnerung geben wird, wir weilen in den unendlichen Weiten des isländischen Ostens und werden bis auf weiteres offline sein. Viel Spaß Euch!
Mit herzlichen Grüßen aus der ewigen Sonne,
Euer Jochen
9. Juni 2011
Ächzend und schwitzend hocken wir in der Redaktion des Stammtischreports und starren auf das weisse Blatt vor uns, das bis Redaktionsschluss heute abend gefüllt sein will. Der Ventilator brummt, desgleichen unser Kopf, der so leer ist wie das Blatt Papier auf dem Tisch. Hirn und Nase verbrutzelt von zuviel Sonne und Licht erinnern wir uns kaum noch an den letzten Stammtisch, und auch auf den nächsten können wir nur mit Mühe unsere Gedanken richten. Stattdessen halluzinieren wir von Eisblöcken, von Sprüngen ins Eismeer, von eisgekühltem Weissbier ...
Ja ... da war doch was ... gelbe Erfirschungsgetränke ... Gerstensaftkaltschale …
Einerlei, die Hitze wird immer unerträglicher. Am Sonntag auf dem Grimsnes suchten wir in kurzer Hose (!) und kurzem Hemd (!) barfuss (!) den Schatten (!) auf und seufzten erleichtert angesichts des aufkommenden Windes (!). Der Grimsnes ist auf ISLAND! Am POLARKREIS! Wir verlieren den Verstand. Schlaflos tanzen wir durch die Mittsommernacht, gestern zur Geisterstund’ sah man uns auf dem Golfplatz. Heute abend aber, das haben wir uns selbst versprechen müssen, geht es sonnenbebrillt und samt Augenringen endlich mal wieder ins Bett.
Wo waren wir .. ah ja ... der Stammtisch! Eine herrliche kulturelle Einrichtung, die zu besuchen wir jedem und jeder ans Herz legen, der oder die der deutschen Sprache mächtig ist oder gerne mächtig wäre. Den Unterzeichner trifft man dort zu dieser Saison zwar eher selten an, aber wie mir berichtet wird, traf man sich auch beim letzten Mal wieder in voller Mannschaftsstärke zu elft und ist begierig, sich auch weiterhin im Zweiwocherhythmus zusammenzufinden. Auch nimmt ein Stammtisch-Grillabend immer konkretere Formen an, näheres soll beim nächsten Stammtisch (wo sonst?) beschlossen werden. Unser Tip: Eher heute als morgen den Grill anwerfen, länger werden die Tage bestimmt nicht mehr, und auch beim Wetter sehen wir wenig Luft nach oben.
Nun denn, der nächste Stammtisch ist zum Glück nicht weit, sondern bereits ganz nah, denn er findet schon übermorgen wieder am Donnerstag, den 23. Juni 2011 ab 21 Uhr in der Næsti Bar (Ingólfsstræti 1a, kort) statt. Wir hoffen auf zahlreiche Mitstreiter.
Mit herzlichen Mittsommernachtsgrüßen,
Jochen, verbruzelt
Ja ... da war doch was ... gelbe Erfirschungsgetränke ... Gerstensaftkaltschale …
Einerlei, die Hitze wird immer unerträglicher. Am Sonntag auf dem Grimsnes suchten wir in kurzer Hose (!) und kurzem Hemd (!) barfuss (!) den Schatten (!) auf und seufzten erleichtert angesichts des aufkommenden Windes (!). Der Grimsnes ist auf ISLAND! Am POLARKREIS! Wir verlieren den Verstand. Schlaflos tanzen wir durch die Mittsommernacht, gestern zur Geisterstund’ sah man uns auf dem Golfplatz. Heute abend aber, das haben wir uns selbst versprechen müssen, geht es sonnenbebrillt und samt Augenringen endlich mal wieder ins Bett.
Wo waren wir .. ah ja ... der Stammtisch! Eine herrliche kulturelle Einrichtung, die zu besuchen wir jedem und jeder ans Herz legen, der oder die der deutschen Sprache mächtig ist oder gerne mächtig wäre. Den Unterzeichner trifft man dort zu dieser Saison zwar eher selten an, aber wie mir berichtet wird, traf man sich auch beim letzten Mal wieder in voller Mannschaftsstärke zu elft und ist begierig, sich auch weiterhin im Zweiwocherhythmus zusammenzufinden. Auch nimmt ein Stammtisch-Grillabend immer konkretere Formen an, näheres soll beim nächsten Stammtisch (wo sonst?) beschlossen werden. Unser Tip: Eher heute als morgen den Grill anwerfen, länger werden die Tage bestimmt nicht mehr, und auch beim Wetter sehen wir wenig Luft nach oben.
Nun denn, der nächste Stammtisch ist zum Glück nicht weit, sondern bereits ganz nah, denn er findet schon übermorgen wieder am Donnerstag, den 23. Juni 2011 ab 21 Uhr in der Næsti Bar (Ingólfsstræti 1a, kort) statt. Wir hoffen auf zahlreiche Mitstreiter.
Mit herzlichen Mittsommernachtsgrüßen,
Jochen, verbruzelt
26. Mai 2011
Eieiei, schon wieder Stammtischwoche und immer noch keinen Bericht vom letzten Mal geschrieben. Der Zweiwochen-Rhythmus zehrt, zumal in diesen hellen Zeiten, wenn man kaum zur Ruhe kommt, weil man ständig das Gefühl hat, spätabends noch auf einen Berg rennen zu müssen oder ein Rad zu fahren oder einen kleinen weissen Ball durch die Gegend zu schlagen.
Dazu wird das Verfassen des obligatorischen Stammtischreports, sonst mit leichter Feder in nullkommanix geschrieben, diesmal durch den Umstand erschwert, dass der Chronist gar nicht anwesend war! Ich bin mir zwar sicher, dass die Stimmung ausgezeichnet war und die Gespräche anregend. Auch wurde mir angetragen, dass 11 Stammtischler erschienen, darunter zwei neue Gesichter, um über Kartoffelanbau und selbst geerntete Tomaten zu reden, die Kneipe Gefallen fand und der Lärmpegel endlich wieder so war, dass man sich vernünftig unterhalten konnte. Guinness wurde zwar nicht ausgeschenkt, aber das Tuborg Classic ist ja auch etwas angedunkelt. Es wurde sogar angeregt, auch abseits des Stammtischs etwas zusammen zu unternehmen. (Dazu kann ich nur sagen: Jo mei, dann machts halt, meinen Segen habt Ihr, falls es den braucht ...) Aber viel mehr weiss ich nicht zu sagen.
Ausser, dass wir uns hoffentlich alle bereits übermorgen am Donnerstag, den 9. Juni 2011 ab 21 Uhr in der Næsti Bar (Ingólfsstræti 1a, kort) wiedersehen.
Bis dahin beste Grüße,
Jochen
Dazu wird das Verfassen des obligatorischen Stammtischreports, sonst mit leichter Feder in nullkommanix geschrieben, diesmal durch den Umstand erschwert, dass der Chronist gar nicht anwesend war! Ich bin mir zwar sicher, dass die Stimmung ausgezeichnet war und die Gespräche anregend. Auch wurde mir angetragen, dass 11 Stammtischler erschienen, darunter zwei neue Gesichter, um über Kartoffelanbau und selbst geerntete Tomaten zu reden, die Kneipe Gefallen fand und der Lärmpegel endlich wieder so war, dass man sich vernünftig unterhalten konnte. Guinness wurde zwar nicht ausgeschenkt, aber das Tuborg Classic ist ja auch etwas angedunkelt. Es wurde sogar angeregt, auch abseits des Stammtischs etwas zusammen zu unternehmen. (Dazu kann ich nur sagen: Jo mei, dann machts halt, meinen Segen habt Ihr, falls es den braucht ...) Aber viel mehr weiss ich nicht zu sagen.
Ausser, dass wir uns hoffentlich alle bereits übermorgen am Donnerstag, den 9. Juni 2011 ab 21 Uhr in der Næsti Bar (Ingólfsstræti 1a, kort) wiedersehen.
Bis dahin beste Grüße,
Jochen
12. Mai 2011
Das vergangene Wochenende hat mal wieder gezeigt: Der Stammtisch ist immer und überall und tanzt auf (fast) allen Hochzeiten!
Nein, das ist keine Anspielung auf die geologischen Grüße, die Island alljährlich zu Beginn der Hauptreisezeit wie Konfetti in die Welt hinausposaunt. Es ist vielmehr erstaunlich, wo man überall unverhofft auf seine Stammtischbrüder und -schwestern treffen kann. Am Freitag abend beispielsweise in der Residenz der französischen Botschafterin, wo mit französischem vin rouge und deutschem vin blanc auf die amitié franco-allemande angestoßen wurde, wimmelte es nur so von bekannten Stammtischgesichtern. Ebenso am Samstag bei der, vor allem dank Jón Gnarr, äußerst launigen Eröffnung der Tomi Ungerer Ausstellung, wo es zwar ebenfalls Freigetränke gab, deren Herkunft dem Unterzeichner angesichts der frühen Morgenstund’ allerdings verborgen blieb. Und schließlich, kurz darauf auf dem Austurvöllur, blinzelten zu den Klängen von Bizets Carmen derart viele Stammtischgesichter in den sonnendurchfluteten Himmel, dass spontan ein „Stammtischkneipensuchkomitee“ – entspricht in etwa dem, was wir beim Film einen location scout nennen – zusammen gestellt wurde, um die umliegenden Bars einem Schnelltest zu unterziehen.
Die Rufe nach einem erneuten Umzug des Stammtischs sind nämlich nicht leiser geworden, dafür heiserer, denn der Lärmpegel im Ölstofa Kormáks og Skjaldarentsprach auch vorige Woche eher dem eines Düsenjets oder Vulkanausbruchs als einer gepflegten Club-Atmosphäre, die wir für unsere bekannt anspruchsvollen Konversationen benötigen. Trotzdem diskutierten auch diesmal wieder zwei neue Gesichter aus unseren Lieblingsländern Deutschland und Island begeistert mit, wie denn die beste Übersetzung für unser deutsches Lieblingsgericht und -wort Bratwurst lautet. Die (heiklen bis unbefriedigenden) Ergebnisse können aufhttp://deis.dict.cc/?s=bratwurst eingesehen werden, bessere Vorschläge willkommen.
Doch wir schweifen ab, denn das Komitee scheint zwischenzeitig fündig geworden zu sein, wenn auch ohne unser Zutun. Als nächste Bar wurde, nomen est omen, die Næsti Bar in der Ingólfsstræti 1a auserkoren (gegenüber der alten Oper, siehe kort). Hoffen wir für das Komitee, dass die Wahl auf Gegenliebe stößt ...
Wer sich davon überzeugen will und vor allem seine Stimme für die Nächste (oder die nächste) Bar abgeben möchte, möge zum nächsten Stammtisch kommen, der am Donnerstag, den 26. Mai 2011 (also diese, nicht nächste Woche) an besagter Stelle stattfindet.
Bis dahin beste Grüße,
Jochen
Nein, das ist keine Anspielung auf die geologischen Grüße, die Island alljährlich zu Beginn der Hauptreisezeit wie Konfetti in die Welt hinausposaunt. Es ist vielmehr erstaunlich, wo man überall unverhofft auf seine Stammtischbrüder und -schwestern treffen kann. Am Freitag abend beispielsweise in der Residenz der französischen Botschafterin, wo mit französischem vin rouge und deutschem vin blanc auf die amitié franco-allemande angestoßen wurde, wimmelte es nur so von bekannten Stammtischgesichtern. Ebenso am Samstag bei der, vor allem dank Jón Gnarr, äußerst launigen Eröffnung der Tomi Ungerer Ausstellung, wo es zwar ebenfalls Freigetränke gab, deren Herkunft dem Unterzeichner angesichts der frühen Morgenstund’ allerdings verborgen blieb. Und schließlich, kurz darauf auf dem Austurvöllur, blinzelten zu den Klängen von Bizets Carmen derart viele Stammtischgesichter in den sonnendurchfluteten Himmel, dass spontan ein „Stammtischkneipensuchkomitee“ – entspricht in etwa dem, was wir beim Film einen location scout nennen – zusammen gestellt wurde, um die umliegenden Bars einem Schnelltest zu unterziehen.
Die Rufe nach einem erneuten Umzug des Stammtischs sind nämlich nicht leiser geworden, dafür heiserer, denn der Lärmpegel im Ölstofa Kormáks og Skjaldarentsprach auch vorige Woche eher dem eines Düsenjets oder Vulkanausbruchs als einer gepflegten Club-Atmosphäre, die wir für unsere bekannt anspruchsvollen Konversationen benötigen. Trotzdem diskutierten auch diesmal wieder zwei neue Gesichter aus unseren Lieblingsländern Deutschland und Island begeistert mit, wie denn die beste Übersetzung für unser deutsches Lieblingsgericht und -wort Bratwurst lautet. Die (heiklen bis unbefriedigenden) Ergebnisse können aufhttp://deis.dict.cc/?s=bratwurst eingesehen werden, bessere Vorschläge willkommen.
Doch wir schweifen ab, denn das Komitee scheint zwischenzeitig fündig geworden zu sein, wenn auch ohne unser Zutun. Als nächste Bar wurde, nomen est omen, die Næsti Bar in der Ingólfsstræti 1a auserkoren (gegenüber der alten Oper, siehe kort). Hoffen wir für das Komitee, dass die Wahl auf Gegenliebe stößt ...
Wer sich davon überzeugen will und vor allem seine Stimme für die Nächste (oder die nächste) Bar abgeben möchte, möge zum nächsten Stammtisch kommen, der am Donnerstag, den 26. Mai 2011 (also diese, nicht nächste Woche) an besagter Stelle stattfindet.
Bis dahin beste Grüße,
Jochen